Am 13.2. diesen Jahres hat Oracle das finale Release für Oracle 12c herausgegeben, wie immer zuerst für Cloud und Exadata. Oracle 19c ist auch bekannt unter dem Namen Oracle 12.2.0.3 und ist als long-term Release, so dass Premium Support bis Ende März 2023 bzw. Extended Support bis Ende März 2026 von Oracle garantiert wird.

Oracle 19c benötigt im Minimum Oracle Linux 7.4.mit Kernel UEK 4 oder 5 oder RHEL 7.4 oder SUSE LES 12 SP3. Oracle Linux 6 oder RHEL 6 werden nicht unterstützt.

Insgesamt gibt es 91 New Features, dieses ist im Vergleich zu anderen Versionen sehr wenig. Hier begründet Oracle dieses damit, dass man die Datenbank stabiler gestalten wollte und vor allem Fehler beseitigt hat. Hoffen wir, dass Oracle Recht behält.

Was sind die wichtigsten Neuerungen mit 19c?

Oracle Streams wird es nicht mehr geben, d.h. 18c ist die letzte Version mit Streams und Support wird es bis voraussichtlich Frühjahr 2021 geben. Daher raten wir an, sich Gedanken über Alternativen zu Streams zu machen, Oracle rät hier zu Oracle Goldengate. DBVisit Replicate ist keine Alternative mehr, da dieses Produkt eingestellt worden ist.

Automatic Indexing ist das neueste Feature seitens Oracle. Der Optimizer wird an Hand der SQL-Statements neue Indizes anlegen und obsolete löschen. Zuerst wird ein Index invisible angelegt und analysiert und nur wenn es für alle Statements besser wird, wird er sichtbar. Für Fälle in denen nur einige Statements besser werden, wird der Index nur für diese sichtbar. Es bleibt hier abzuwarten, ob dieses Feature wie versprochen funktioniert, anderenfalls kann es zu Performanceverlust kommen.

Real time statistics werden zukünftig im Laufe von DML-Operationen veraltete Statistiken neu berechnet und nicht mehr im Wartungsfenster. Hier wird man sehen müssen, welche Auswirkungen dieses auf die Laufzeiten von DML’s hat, zum Beispiel Ladeprozesse oder auch Einzelstatements, die ausgerechnet nach einem STALE laufen. Grundsätzlich ein gutes Feature, um optimale Ausführungspläne zu haben.

Data-guard DML Redirect ist etwas für Kunden, die Active Data Guard nutzen. Jetzt kann man endlich die physische Standby-datenbanken auch für Reports benutzen, indem man eigene Logs schreiben muss oder flags setzen muss. Diese Änderung wird nun an die Primäre Datenbank weitergegeben und so an die Standby weitergegeben. So kann die Primärdatenbank von Reports entlastet werden und die Lizenz für Active Data Guard macht sich bezahlt.

Der JSON Support innerhalb der Datenbank wird von Oracle weiter ausgebaut. Dieser Weg war absehbar und wird sich sicher in der Zukunft fortsetzen.

 

Oracle Principal Consultant & DBA
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